Prof. Dr. Doris Mischka

Meine Kompetenzen liegen im Bereich des Neolithikums Mitteleuropas, der diachronen Landschaftsarchäologie vom Neolithikum bis in die Eisenzeit, in der Bearbeitung von Steinartefaktinventaren, GIS und der Anwendung geophysikalischer Prospektion.

Ich hatte unterschiedliche akademische Lehrer. Beschränkt auf meine Abschlussarbeiten verdanke ich Prof. Dr. Andreas Zimmermann, Köln entscheidende Einblicke in GIS, Steinartefaktaufnahmen, quantitative Methoden und wissenschaftliches Arbeiten. Bei meinem Doktorvater, Prof. Dr. Christian Strahm, Freiburg kam mir dessen lange Berufserfahrung zugute. Ich war für meine Doktorarbeit im Graduiertenkolleg „Gegenwartsbezogene Landschaftsgenese“ in Freiburg aufgenommen und konnte wertvolle Hilfestellung bezüglich interdisziplinärer Arbeitsweise bekommen. Prof. Strahm hat mich außerdem im richtigen Moment mit den richtigen Ansprechpartner:innen in Verbindung gebracht. 2005 bin ich zwecks Habilitation nach Kiel zu Prof. Dr. Johannes Müller gewechselt und konnte vom modernen Auf- und Ausbau des dortigen Instituts profitieren, an dem ich partizipieren durfte. Hier habe ich die ersten DFG-Anträge gestellt bzw. an solchen mitgeschrieben. Außerdem erlebte ich die Einrichtung eines Schwerpunktprogramms, Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung, bei der DFG mit und auch die Einrichtung einer Graduiertenschule.

Ich finde einen stimmigen und logischen Aufbau der Anträge wichtig und dass innovative Ansätze vertreten sind. Auch solide Grundlagenarbeit ist von zentraler Bedeutung. Immer aber sollten die beantragten Mittel gut begründet sein und sich im Arbeitsprogramm wiederfinden.

Diese Frage verstehe ich nicht. Für uns im Fachkollegium ist die Qualität der Anträge das einzige belastbare Kriterium für die Auswahl zur Förderung. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, zugunsten einer von mir verfolgten Agenda mich über dieses Kriterium hinwegzusetzen. Unsere Aufgabe als Fachkollegiaten:innen besteht darin, zunächst zu prüfen, ob die Gutachten zu den Anträgen ausgewogen und nachvollziehbar sind. Wir versuchen mit Hilfe der Anträge die aufgeführte Kritik nachzuvollziehen bzw. durchaus auch schon mal entkräften zu können und die Gutachten in der tlw. unterschiedlichen Deutlichkeit vergleichbar zu machen. Ergebnis ist eine Reihung der Förderpriorität.

Ich persönlich finde Impact-Faktoren nicht so entscheidend. Die Qualität wirklich guter Beiträge ergibt sich nach gewissen Zeitspannen von selbst. Diese Faktoren dienen meiner Meinung nach primär dazu, die Qualitätsbeurteilung, die z.B. im Rahmen von Berufungsverfahren stattfinden, auf solche Messwerte auszulagern und so Zeit einzusparen oder, um die Verwendung von Fördermitteln vorgeblich einfach begründen zu können. Open Access finde ich als Nutzerin sehr praktisch, da die Literatur schnell und einfach erreichbar ist. Ich finde aber, als Autorin die damit oftmals verbundenen Kosten und die selektiven Fördermöglichkeiten von bestimmten Personengruppen, die Geldquellen dafür erschließen können, ausschließend. Die Qualität der Artikel ist auch nicht unbedingt besser. FAIRe Daten werden zunehmend wichtiger und hier sehe ich auch die Zukunft. Ich selber habe bisher z.B. Daten bei zenodo.org verfügbar gemacht.

Am besten informiert man sich über mich und meine Arbeit auf der Homepage des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: https://www.uf.phil.fau.de/ und: https://www.uf.phil.fau.de/das-team/prof-dr-doris-mischka/

Außerdem twittert unser Institut: twitter: @ufg_erlangen. Wir verfügen über einen YouTube Kanal, in dem auch meine Projekte vertreten sind: www.youtube.com/channel/UCXnMh07Lxnx9Ed0U7kw8Tmg

Ich bin auch bei academia.edu: https://uni-erlangen.academia.edu/DorisMischka - komme aber seit einiger Zeit nicht mehr dazu, Artikel zeitnah dort einzustellen. Einiges ist als pdf über die Institutshomepage (s.o.) erreichbar.